Ich bin intolerant !

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Wörter verändern im Laufe der Zeit ihr Bedeutung. Ein Beispiel dafür ist das Wort blöd. Früher wurden schüchterne oder ungeschickte Menschen als „blöde“ bezeichnet. Ein weiteres gutes Beispiel ist die lieb gemeinte Aussage „Du bist aber toll“. Diese findet heute bekanntlich Verwendung, wenn man jemanden richtig gut findet. Noch zu Zeiten unserer Großväter und Urgroßväter war diese Aussage alles andere als ein Kompliment. Wenn jemand toll war, dann benahm er er sich verrückt, plemplem, total gaga.

Einen ähnlichen Bedeutungswandel erleben wir heute beim Wort „Toleranz“ . Toleranz, ein Wort, das in der Zeit der Aufklärung seinen Ursprung und seine Sinngebung erfuhr, bedeutete ursprünglich , die Achtung und Duldung gegenüber anderen Auffassungen, Meinungen und Einstellungen.

Es besaß also eine klare und positive Bedeutung. Wir erleben im Moment einen Bedeutungswandel dieses Wortes, der ihm diese Reinheit nimmt. „Du bist intolerant“, kann heute nicht nur darauf hinweisen, dass eine Person wirklich keine Achtung oder Duldung gegenüber anderen Auffassungen besitzt, sondern es disqualifiziert ihn, ohne weiter Informationen über Absichten und Hintergründe zu liefern, als Mitglied einer Gemeinschaft, die ironischer Weise genau die Kriterien erfüllt, die der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Toleranz widersprechen. Das Wort ist zu einem rhetorischen Mordinstrument und zu einem politisch/moralischen Kampfbegriff geworden.

Wohl jeder hat das schon mal bei Diskussionsrunden im Fernsehen gesehen und einige werden es persönlich erlebt haben; wenn politische Positionen und Entscheidungen in Frage gestellt werden und dem Diskussionspartner die sachlichen Argumente ausgehen, dann zieht er gerne die Toleranz- Karte. Das Publikum ist in seiner Reaktion stets gleich. Wer als letzter klatsch hat den schwarzen Peter, denn er läuft Gefahr ebenfalls als intolerant zu gelten. Intoleranz, das ist die neue Todsünde. Den Ruf zu haben, intolerant zu sein, bedeutet unter Umständen, dass die anderen Menschen glauben könnten, man sei zu keiner menschlichen Regungen fähig. Man sei ein Unmensch.

Das klappt auch prima im Alltag. Wer nicht für jeden Freak und seine unwesentlichen Meinungen oder Verhaltensauffälligkeiten Verständnis aufbringt, der ist intolerant. Mit dieser Wortveränderung lässt sich nun ganz wunderbar politischer und gesellschaftlicher Druck ausüben. Sie dient der Selektion, der Ausgrenzung und der Belobigung.

Aber es gibt noch eine andere, passivere Bedeutung die sich langsam entwickelt. Die Aussage „ich bin tolerant“, meint hier, „mir ist das im Grunde alles scheißegal“ oder „ich raffe ohnehin nicht, was hier vor sich geht.“
Das Wort dient dann als Tarnung für alle Unterbelichteten und Desinteressierten, um sich ihren wärmenden Platz in einer Sonne der Selbstgerechtigkeit zu sichern, den die selbsternannten moralisch hochwertigen Mitbürger so gerne für sich beanspruchen. Das nennt man dann wohl Erschleichung von Leistungen.  

Ich werde mich auch weiterhin darum bemühen, mitfühlend und menschlich zu sein. Aber tolerant, in seiner neudeutschen Bedeutung, bin ich sicher nicht und werde es niemals sein. Von mir aus reicht jedem Arsch die Hand, lasst euch am Nasenring durch die Manege führen und beklatscht euch dann dafür auch noch eifrig gegenseitig.
Nicht mit mir Freunde, nicht mit mir.

MiWi

Volk ohne Identität

Auf der Suche nach der deutschen Identität

Der deutsche Bundesinnenminister de Maiziere bemängelte vor Kurzem das mangelnde Nationalbewusstsein der Deutschen und packte in der vergangenen Woche einen zehn Punkte Plan zur deutschen Leitkultur auf den Tisch. Dass dieses nichts anderes als Aktionismus vor der Bundestagswahl ist, dürfte jedem klar sein, der die Politik der Bundesregierung verfolgt. Das Problem sitzt viel tiefer.

Deutschland ist ein Land ohne eigene Identität. Warum das so ist, liegt in der besonderen Geschichte unseres Landes begründet.

Alle Versuche nach der Reichsgründung 1871 eine gemeinsame deutsche Identität zu entwickeln, endeten in einem Fiasko. Fünf völlig unterschiedliche politische Systeme auf deutschem Boden in knapp hundertfünfzig Jahren hinterlassen tiefe Spuren der Verunsicherung in bei der Prägung eines Volkes. Vier dieser Systeme scheiterten auf der Suche nach einer Identität kläglich und ein weiteres liegt nun krank am Boden und sucht sein Heil in der Flucht vor dem eigenen Ich.

Das Kaiserreich war das Relikt einer untergehenden Epoche. Es war gesellschaftlich und politisch ausgereizt und es wäre auch ohne den 1. Weltkrieg am Ende gewesen. Insoweit ist sein scheitern kein typisch deutsches Ergebnis, sondern die Folge der Entwicklung der westlichen Gesellschaft. Zu einer Entwicklung einer deutschen Identität, die über einen Hurra-Patriotismus hinausging, war das Kaiserreich nicht fähig.

Die Weimarer Republik hatte, aufgrund der Einschränkungen und Verpflichtungen, die ihr als Folge des verlorenen I. Weltkrieges auferlegt waren, nie eine ernsthafte Chance auf einen Bestand von Dauer. Trotz guter Ansätze war die Republik zu schwach, um in die Masse der Bevölkerung hineinzuwirken und dort Akzeptanz zu finden. Sie war eine gute Idee mit mangelhafter Umsetzung. Ähnlich der EU, war sie von Bürokraten geformt und ohne Seele geboren.

Der Nationalsozialismus hinterließ ein furchtbar entstelltes Land und ein tief traumatisiertes Volk, das sich seiner selber schämte. Dieses System zerbrach das Rückgrat des deutschen Volkes und führte dazu, dass Deutschland, um weiterhin existieren zu dürfen, seine Seele verkaufen musste und die Herausbildung einer eigenen Identität in weite Ferne gerückt wurde.

Die DDR scheiterte an der Umsetzung einer Ideologie, die das Wesen und die Bedürfnisse der Menschen völlig außer Acht ließ und schließlich an gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Kraftlosigkeit verreckte und von der eigenen Bevölkerung aufgegeben wurde. Zwar entwickelte sich in ihr so etwas wie eine trotzige DDR-Identität, diese ist aber seit der Wiedervereinigung untauglich und höchstens für sentimentale Träumer ein sicheres Ufer.

In Westdeutschland wurden die Menschen nach dem II. Weltkrieg dazu angehalten, materiellen Wohlstand als eines der Hauptmerkmale für eine funktionierende Demokratie zu sehen. Das war nur scheinbar identitätsprägend, denn es besaß nicht, was Identität ausmacht: eine Eigentümlichkeit, die von den anderen abgrenzt. Diese Scheinidentität herrscht noch heute, im wiedervereinten Deutschland vor. Dieser Umstand hat für die jeweiligen Machthaber den entscheidenden Vorteil, dass bei Bedarf, ohne große Gegenwehr durch die Bürger,die Bürgerrechte eingeschränkt und das Wertesysteme verändert werden können, wenn dafür der materielle Wohlstand bei einem größeren Teil der Bevölkerung erhalten bleibt.

Den verschiedenen politischen Systemen in Deutschland ist aber eine Eigenart gemeinsam. In jedem der Systeme herrschte ein tiefes Misstrauen der Regierenden dem eignen Volk gegenüber. Diese resultierte aus der Furcht davor, dass dieses eine „staatsgefährdende“ Identität am Machtapparat vorbei entwickeln könnte.

Als Resultat dieser Angst entstand in jedem dieser Systeme ein riesiges Bürokraten- und Beamtenheer, welches viel einfacher zu kontrollieren ist, da es teilweise an Eide gebunden und unmittelbar von den Herrschenden abhängig ist.

Die Bürokratie prägt maßgeblich das Bild, das wir von unserm Staat haben und welches unser Handeln als Gemeinschaft bestimmt. Sie ersetzt, zusammen mit dem großen Auto vor der Tür, dem Urlaub in exotischen Ländern und internationalen Fußballspielen, unseren Mangel an nationaler Identität. Die Bürokratie gibt uns die beruhigende Sicherheit, dass alles geregelt ist und somit in Ordnung sein muss. Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, aus dem wir Deutschen ein bürokratisches Gebilde wie die EU anders wahrnehmen als viele Menschen in unseren Nachbarländern. Ein tief verankertes Bewusstsein für die eigene, historisch gewachsene Gesellschaft, wie es in vielen unserer Nachbarländern vorhanden ist, konnte sich in diesem Durcheinander von gesellschaftlichen und politisch Experimenten und Fehlversuchen nicht entwickeln. Sie führten allerdings zu Misstrauen und Missbrauch auf der einen und blinder Treue und erschreckender politischer Naivität oder Desinteresse auf der anderen Seite. So geschieht es, dass nur in Deutschland bürokratisch genormte Europäer geboren werden, während in den anderen Ländern weiterhin Polen, Franzosen und Italiener das Licht der Welt erblicken. Wegen des Mangels an Identität, ist es für uns Deutsche einfacher, uns als Europäer zu fühlen. Der Europäer hat einen guten Leumund. Er hat alles, was der Deutsche nicht hat und es besteht die Hoffnung, dass dieses auf uns abfärbt.

Eine größere Motivation, etwas um jeden Preis zu verteidigen das man nicht versteht und schätzt, ist naturgemäß nicht vorhanden. Wenn nun also Länder wie Dänemark, die Niederlande und andere Staaten, mit einer tiefen Verwurzelung in der Demokratie, politisch notwendige Änderungen vornehmen, um ihre Gesellschaft zu schützen, so muss das zwangsläufig zu einem moralisch begründeten Unverständnis in Deutschland führen, denn eine sachliche Argumentation würde automatisch wieder zu der schmerzhaften Frage der fehlenden eigenen Identität führen.

Dieser Mangel an eigener Identität stellte in den vergangenen zwei Jahrzehnten Zeit kein großes Problem dar, da er durch andere, meist materielle Dinge, kompensiert werden konnte. Heute, in einer von Krisen geschüttelten Welt, sind viele Deutsche tief verunsichert und fühlen sich nur dann sicher, wenn sie Grautöne eliminieren können. Es gibt entweder ein links oder ein rechts, weiß oder schwarz, ein dafür oder dagegen, einen Freund oder einen Feind, alles dazwischen ist ein vermintes Niemandsland. Das ist einer der Gründe, warum die Demokratie, so wie sie seit Jahrhunderten in vielen Nachbarländern gehegt und gepflegt wird, für viele Deutsche schwer nachzuvollziehen ist. Die Vielfalt irritiert sie. Viele imitieren sie, ohne genau zu wissen, was genau sie da machen, weil sie gelernt haben, dass man sie dann in der Gemeinschaft der Völker akzeptiert.

Für Deutschland ist der Zustand einer gespaltenen Gesellschaft ohne gemeinsame Identität gefährlicher als für andere Länder, denn aufgrund der Völkerbewegungen, die im Moment weltweit stattfinden, behindert der Mangel an Identität die Integration von Zuwanderern.

Warum sollte ein Zuwanderer seine Identität gegen etwas eintauschen wollen, was es, außer in Form einer langsam in einer EU aufgehenden geografische Einheit, gar nicht gibt? Wie möchte man Menschen, die aus einer selbständigen und aus ihrer Sicht kompletten und funktionierenden Kultur kommen, in eine Ahnung oder eine Idee von etwas integrieren? Materielle Anreize dienen sicherlich dazu, das Interesse zu wecken, sie schaffen aber keine Bindung zur Gesellschaft und sind wertlos bei der Herausbildung einer gemeinsamen Identität. Die Argumentation der Politik zu dieser Fragestellung ist schwammig. Wirtschaftliche Interessen, Humanität und die demoskopische Entwicklung, der übrigens im Vorfeld mit einer vernünftigen Familienpolitik hätte entgegen gesteuert werden können, sind keine reinen Scheinargumente. Sie erklären aber nicht, die bürokratisch organisierte Kopflosigkeit, mit der hier Politik betrieben wird. Die Entgegnungen auf Kritik am Vorgehen der Politik bewegen sich häufig auf einer emotionalen Ebene und sind nicht selten religiös motiviert, in dem sie mit Begriffen wie Schuld, Sühne, Barmherzigkeit untermauert werden. Dabei wird Folgendes vergessen. Eine gute Politik orientiert sich an den Notwendigkeiten zur Erhaltung des Staatswesens. Ihr Ziel ist es, die Interessen des Landes, den Wohlstand und die physische und psychische Freiheit seiner Bewohner, unter Berücksichtigung von Gesetzen und bewährten gesellschaftlichen Normen, verbindlich zu regeln.

Die Entscheidungen der vergangenen Monate, welche unseren gewählten Politiker und somit wir gefällt haben, ist die größte Zäsur, die unser Volk in der Moderne erlebt hat. Die rasche Zusammenlegung von Menschen unterschiedlicher Kulturen, mit unterschiedlichem Rechtsempfinden, unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen, unterschiedlichen Sprachen und extremen Bildungsunterschieden ist mit einem hohen Risiko belegt und hat weder etwas mit Religion, Humanismus, Demokratie und schon gar nicht mit einer Verpflichtung aus unserer Geschichte heraus zu tun. Sie ist eine rein ideologische Entscheidung, die aus unserer Geschichte und unserem Mangel an Selbstwertgefühl und den wirtschaftlichen Interessen einer bestimmten Gruppe resultiert. Das Paradoxe daran ist, dass nur eine intakte und relativ homogene Gesellschaft in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen und eine solch schwierige Situationen zu meistern. Die Entscheidungen der Bundesregierung bewirkten jedoch mittelfristig das genaue Gegenteil. Es ist sehr wahrscheinlich, dass derart drastische Unterschiede zu Unklarheiten bezüglich der Zugehörigkeit führen und den Einzelnen oder ganze Gruppen entwurzeln könnten. Dieses führt dann dazu, das sich gleichgesinnte Gruppen bilden, die wiederum versuchen, ihre Interessen, ihre Identität, zu entwickeln und durchzusetzen.

Das die derzeitige deutsche Politik dieses nicht berücksichtigt, macht nicht nur einen Mangel an Mut und Übersicht deutlich, sondern zeigt auch fehlendes Selbstbewusstsein. Diese Politik ist für das Fehlen einer Identität, die sie nun einfordert, mitverantwortlich. In dieser prekären Situation sehen nun verschiedene politische Ideologien ,Glaubensrichtungen und Religionen ihre Chance, dem zeitweise orientierungslosen und manchmal mutlosen Staat ihren Stempel aufzudrücken. Die Politik wird so zu einem Spielball der Emotionen und die Identitätsfindung zu einem Schritt in Richtung finsterstes Mittelalter.

Es besteht die Gefahr, das diese Situation schnell eskalieren kann. Im schlechtesten Fall setzten sich dann die Positionen durch, deren Vertreter die Lufthoheit über die meisten positiv besetzten Schlüsselwörter und tatkräftigste Anhängerschaft haben. Es geht dann im wesentlichen darum, wer darüber entscheidet, was gut und was schlecht ist, was tolerierbar ist und was nicht. Es geht nicht darum, eine andere politische Meinung sachlich mit Argumenten zu widerlegen, sondern darum, den Menschen mit der abweichenden Meinung als unmoralisch zu verurteilen und zu ächten. Wer widerspricht, der wird nicht widerlegt, sondern moralisch unter Druck gesetzt, ausgegrenzt oder bloßgestellt. Dieses Verhalten lässt keine wirkliche Identitätsbildung zu, sondern zerstört jede Entwicklung, die zur Schaffung von Selbstbewusstsein und einer gemeinsamen Identität führen. Dieses wäre dann allerdings für unser Land, historisch betrachtet, die einzige Konstante.

Welcher Weg führt zu einer gemeinsamen deutschen Identität?

Zunächst einmal müssen wir uns darüber im klaren sein, dass wir erst einmal Deutsche werden müssen um vollwertige Europäer sein zu können. Die gemeinsame Definition des „deutsch sein“ ist also unabdingbar.

Wer als Deutscher gilt ist eindeutig im Staatsangehörigkeitsgesetz (1) geregelt. Aber wie definieren wir uns selber? Wer ist für uns ein „gefühlter“ Deutscher?  In unserer sich rasant verändernden Gesellschaft kommen wir nicht darum herum, auf diese Frage eine Antwort zu finden.

An den jeweiligen äußeren Rändern des politischen Spektrums wird diese Antwort mit zwei extremen und sehr einfachen Ansichten kommuniziert. Für die einen lässt sich „deutsch sein“ auf eine rassische Abstammung zurückführen, während die anderen „deutsch sein“ als nicht existent oder nicht wünschenswert ablehnen. Beide Ansichten sind für die Schaffung einer Identität aber aus verschiedenen und naheliegenden Gründen nutzlos. Beide Theorien sind ideologische Konstrukte und tangieren die Psychologie mehr als die reale Politik.

Eine Gesellschaft mit gemeinsamer Identität braucht aber einen Kitt, der sie zusammenhält. Das muss im Falle unseres Landes, aus Ermanglung anderer Möglichkeiten, ein allgemein akzeptiertes Rechts- und Wertesystem und eine gemeinsame Sprache sein. Ein Wertesystem kann nicht von „oben“ angeordnet werden, da Verstöße dann innerhalb des Systems vorprogrammiert sind und es eines restriktiven Vorgehens bedarf, um die Funktionstüchtigkeit zu erhalten. Es ist aber zwingend erforderlich, dass die Politik hier als Regulator dient. Der Grund dafür ist offensichtlich. Wenn man gewachsene relativ homogene Gruppen einem Kulturschock aussetzt, so führt das beim Einzelindividuum zur Verunsicherung, inwieweit sein Wertesystem noch verlässlich ist. Diese Verunsicherung hat zur Folge, dass sich Menschen mit ähnlicher kultureller Prägung und Erfahrung in Gruppen zusammenschließen. Je größer die Anzahl der entstehenden Gruppen ist, von der jede selbstverständlich davon ausgehen muss, die einzig mögliche Norm darzustellen, desto unlenkbarer wird ein Staatswesen. In so einen Staat kann unmöglich eine gemeinsame Identität herausgebildet werden. Wir erhalten auf diese Art also keine Deutschen, sondern eine konfliktträchtige Mischung aus untereinander konkurrierenden Gruppen.

Die aktuelle Politik sendet sehr widersprüchliche Signale aus, die nicht nur eine Identitätsfindung, sondern auch eine Integration von Zuwanderern erschweren, wenn nicht sogar verhindern. Einerseits gibt man die Parole aus, dass Deutschland ein Land mit Vorzügen für Zuwanderer ist, andererseits nimmt man aber durch die Entscheidungen in Kauf, dass man all jenes preisgibt, in das integriert werden soll. Das Blockieren eines Einwanderungsgesetzes, also die Installation eines Ventils, dass dafür sorgt, jenen Menschen , die integriert werden sollen und dieses möchten, gerecht zu werden, verhindert eine Identifikation aller Neubürger mit dem Positiven für das Deutschland steht. An diesem Punkt stellt sich die Frage, in was man integrieren möchte, wenn es nichts gibt, in das integriert werden kann. Der wohlhabende, demokratische Sozialstaat, mit dem man lockt, den gibt es nicht, wenn er sich selber nur noch verbal als existent präsentiert und seine gesellschaftlichen und geografischen Grenzen nicht definiert .

Die Argumentation, man integriere in eine europäische Gesellschaft wird in dem Moment zur Farce, in dem diese Begründung nur von einem kleiner werdenden Teil dieser europäischen Gemeinschaft getragen wird in die integriert werden soll. Es ist unmöglich, eine Integration in eine Idee von dem was sein könnte hinein zu betreiben.

Von der Bundesregierung wird gerne mit dem relativen Wohlstand argumentiert, den unser Land bietet. Auch diese Argumentation ist im Hinblick auf Integration mehr als untauglich. Eine Gruppe, eine Nation, ein Bündnis verschiedener Nationen, definieren sich nur zu einem sehr kleinen Teil über materielle Werte. Wenn das nicht so wäre, dann müsste das Gemeinschaftsgefühl, nennen wir es ruhig Nationalgefühl, abnehmen, je ärmer ein Staat ist. Materielle Werte bieten einen Anreiz für Menschen, sich einer Gruppe zuzuwenden. Sie sind aber keine Garantie dafür, dass sie sich dieser Gruppe, über den materiellen Aspekt hinaus, zugehörig fühlen. Migranten, die seit Jahren in unserem Land leben und vollwertige Glieder unserer Gesellschaft sind, reagieren häufig mit radikalerer Ablehnung auf die Themen Zuwanderung und Integration als die gebürtigen Deutschen.

Man muss „deutsch sein“ im Kopf und im Herzen neu definieren.

Um eine deutsche Identität mit einer Gruppenkohäsion in unserer sich verändernden Gesellschaft ausprägen zu können und schwere gesellschaftliche Konflikte zu vermeiden, muss „deutsch sein“ verbindlich neu als stille gesellschaftliche Absprache definiert werden. Wenn eine Person dazu beiträgt, Deutschland durch seine wirtschaftliche, politische, kulturelle oder sportliche Leistung voranzubringen, dann dürfen seine Abstammung, seine Religion und seine Hautfarbe keine Rolle spielen. Deutsch ist, wer zu Deutschland steht, seine Gesetze achtet, seine politischen und moralischen Werte respektiert und, im besten Fall, seine Sprache und seine Kultur schätzt. Nur so ist ein Anrecht auf die Anerkennung und Unterstützung durch die Allgemeinheit zu erwerben. Das berührt selbstverständlich nicht die Sorgfaltspflicht des Staates für Menschen, die aufgrund ihrer Gesundheit oder ihres Alters  diese Kriterien nicht erfüllen können.Diese Vorgaben klingen dramatischer, als sie es in der Realität sind. Sie sind nicht mehr als eine Eintrittskarte, denn in dem Moment, indem jemand Teil unserer Gesellschaft geworden ist, bestimmt er die Entwicklung unserer Gesellschaft und unserer Kultur mit und bringt eigene Anteile in diese Entwicklung ein. So entsteht langsam ein „gewachsenes“ deutsches Bewusstsein.

Ein Staat ist keine Familie, er besteht aus einer Gruppe von Menschen, die gemeinsam ihr Zusammenleben durch die Einhaltung von ausgehandelten Absprachen regeln. Daher hat der Staat das selbstverständliche Recht, und während der Herausbildung einer gemeinschaftlichen Identität sogar die Pflicht, sich seine Gruppenmitglieder, nach den Kriterien dieser Absprachen, auszusuchen. Hierzu bedarf es diverse Steuerungsmechanismen, um ein Verhalten, das der Gruppe Schaden zufügt, unmissverständlich sanktionieren zu können.

Bei nichtdeutschen Staatsbürgern ist ein schädigendes Verhalten,wie z.B. der Verstoß gegen Gesetze, konsequent mit sofortiger Ausweisung zu sanktionieren.  Hierzu bedarf es, ähnlich wie in anderen Einwanderungsländern üblich, einer Instanz, die in der Lage ist, dieses kurzfristig zu verfügen, ohne dass ein Einspruch dagegen möglich ist. Ist eine Ausweisung rechtlich nicht durchsetzbar, weil das Herkunftsland nicht feststellbar ist oder die Person unter das Asylrecht fällt, so ist eine Unterstützung durch die Allgemeinheit auf die Versorgung mit Unterkunft, Kleidung und Nahrung beschränkt, die Bewegungsfreiheit auf den Wohnort zu beschränken und eine Erteilung der deutschen Staatsbürgerschaft ausgeschlossen. Doppelte Staatsbürgerschaften stehen einer Identitätsbildung ebenso im Wege, wie die Beliebigkeit von Werten.

Identität hat stets etwas mit Abgrenzung zu tun.

Zur Förderung einer modernen deutschen Gesellschaft gehört es, dass der Staat jeder Bürgerin und jedem Bürger die Möglichkeit bietet, sich einzubringen und ein gemeinsames Zusammenleben unter den Kriterien des gesellschaftlichen Konsenses zu üben. Schließlich kann der Einzelne nur dann ein vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft und Teil der Identität werden, wenn er darüber informiert ist, wie dieses Zusammenleben funktioniert soll. Um dieses zu gewährleisten, ist ein rechtzeitiges Vertrautmachen der Jugend mit den gemeinsamen Zielen unabdingbar. Es geht dabei in erster Linie darum, eine Orientierungslosigkeit der jungen Menschen zu verhindern und ihnen eine gute Sozialisation zu ermöglichen. Ein moderner und vielfältiger Staat hat nur eine Überlebenschance, wenn seine einzelnen Gliedern verinnerlicht haben, dass eine funktionierende Gesellschaft nur dann bereit ist zu geben, wenn sie dafür etwas zurückbekommt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bildung. Jedem jungen Menschen steht das Recht auf die optimale Herausbildung seiner Fähigkeiten und Talente zu. Ein Staat der die Bbildung vernachlässigt, Hier sind in erster Linie die Schulen gefragt. Aber auch ein Einsatz für die Gemeinschaft ist wertvoll und prägend. Dieser Einsatz könnte, für jeden jungen Menschen verbindlich, wahlweise als soziales Jahr oder in den Streitkräften abgeleistet werden.

Die Rolle der Religionen bei der Entwicklung einer gemeinsamen deutschen Identität ist nicht zu unterschätzen. Da aber besonders die Religionen in der Vergangenheit für viel Konfliktpotential gesorgt haben, muss sich ihre Rolle auf das spirituelle Wohl der Gläubigen beschränken. Keinesfalls darf es einer Religion gestattet werden, auf elementare Standpfeiler des Staates, wie das Rechtssystem, Einfluss zu nehmen. Religionen sind Ansammlungen archaischer Ideen, die für einen modernen Staat nur wenig aktuellen Nährwert besitzen. Hinzu kommt, dass Religionen, aufgrund ihrer Eigenart das Herz und die Seele mehr anzusprechen als den Kopf zu schulen, zur Problemlösung anderer Methoden bedienen, als es ein Staat tun sollte. Glaube ist ein wichtiger Faktor für die Seele des Menschen und zu dessen persönlicher Identitätsbildung, in der Politik hat er nichts zu suchen.

Grundsätzlich sollte sich jede Bürgerin und jeder Bürger Gedanken zu dem Thema machen.

Gescheiterten Ideologien und vertrockneten Gedankengänge der Vergangenheit liefern nicht die Mittel, um ein modernes, politisch und gesellschaftlich stabiles Land in eine gute Zukunft zu führen. Wir Deutschen werden, unabhängig von unserer Wurzeln, hart daran arbeiten müssen, unseren Kindern ein liebenswertes und lebenswertes Land zu hinterlassen, das den Herausforderungen der modernen Zeit nicht nur trotzen kann, sondern sie als Chancen sieht. Das beinhaltet zwingend eine feste und selbstbewusste Identität. Nur so können wir die Zukunft nach unseren gemeinsamen Interessen und zum Wohl der zukünftigen Generationen gestalten.

SALUS POPULI SUPREMA LEX

MiWi

Vom Halal über die Ethik zu den Religionen

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Vom Halal über Ethik zu den Religionen

Halal ist ein arabisches Wort und kann mit „erlaubt“ und „zulässig“ übersetzt werden. Es bezeichnet alle Dinge und Handlungen, die nach islamischem Recht erlaubt oder zulässig sind.

Zu einer der wesentlichen Errungenschaft unserer Kultur gehört der Tierschutz. Auch wenn dieser, meistens aus finanziellen Interessen von der Industrie,mit Beihilfe der Politik, unterlaufen wird, funktioniert er, im Großen und Ganzen, recht gut und ist in den meisten Köpfen der Menschen unseres Kulturkreises fest verankert. 

Allerdings gibt es eine besonders grausame Hinrichtungsart von Nutztieren, die über jedem Gesetz, jedem Mitgefühl und über dem gesunden Menschenverstand steht. Diese Art der Hinrichtungen geschehen nicht aus einer Not heraus. Es hängt kein Menschenleben davon ab, wenn es nicht so geschieht. Diese Art der Hinrichtungen geschehen im Namen der Religion und werden von einigen deutschen Politikern als Teil der Religionsfreiheit gefeiert. 

Denn trotz einem Tierschutzgesetz ist die Schächtung von hunderttausenden von Tieren in Deutschland erlaubt. Das beinhaltet auch, die bestialischen heimlichen Schächtungen in Waschküchen, Badewannen und Garagen.

Was ist eine Halal-Abschlachtung?

Das Tier wird ohne Betäubung mit einem einzigen großen Schnitt quer durch die Halsunterseite zum ausbluten gebracht.Das Öffnen der Halsschlagader verursacht starken Blutverlust, wobei das Gehirn des Tieres weiterhin über kleinere Gefäße mit Blut versorgt wird. Das Tier windet sich im Todeskampf und versucht zu atmen, was aufgrund der gleichzeitigen Durchtrennung von Luft- und Speiseröhre nicht möglich ist. Blut läuft in die Luftröhre. Das Gehirn des Tieres ist, während des bis zu 30 Minuten andauernden Todeskampfes, noch voll funktionsfähig, so dass es die ganze Zeit des langsamen Sterbens bei Bewusstsein erlebt.

In deutschen Schlachthöfen werden, mit gesetzlichem und moralischem Recht, regelmäßig Anklagen gegen Mitarbeiter erstattet, wenn die Betäubung der Tiere nicht ordnungsmäßig durchgeführt wurden. In Ländern wie Dänemark und den Niederlanden ist sind Halal-Abschlachtungen verboten oder an sehr strenge Auflagen geknüpft. In Deutschland dagegen dürfen, im Namen der Religionsfreiheit, Nutztiere weiter gequält werden.

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Häufig wird die berechtigte Kritik an politischen Systemen oder religiösen Gruppen als Rassismus bezeichnet. In den meisten Fällen geschieht das unbedarft aus einem Reflex heraus, manchmal steckt aber auch Kalkül dahinter. Es ist eine simple aber effektive Möglichkeit, eine Diskussion zu vermeiden, den Gegenüber zu verunglimpfen und sein eigenes Handeln als moralisch höher stehend zu verkaufen, obwohl es das offensichtlich nicht sein kann. Es dient also nur dazu, der eigenen Ideologie Vorschub zu leisten. Vor diesem Hintergrund sind die Rechtfertigungsgründe des grausamen Abschlachtens von Nutztieren durch Mitglieder unserer Kultur nicht nur zynisch, sondern zutiefst moralisch verkommen.  

Rassismus und die Kritik an politischen oder religiösen Systemen sind grundsätzlich voneinander zu trennen. Rassismus ist immer verwerflich, da er ganze Gruppen aufgrund ihrer Abstammung unter einen Generalverdacht stellt. Kritik an autoritären Systemen dagegen ist eine demokratische Pflicht. Bei allem Respekt für eine freie Religionsausübung, wenn es um das Wohl von Lebewesen geht, dann steht diese keinesfalls über den geschriebenen Gesetzen und den zur Menschlichkeit verpflichtenden Geboten. Akzeptiert man dieses nicht, dann wird es schwer werden, eine Trennlinie zwischen der Schächtung von Tieren und dem rituellen Verzehr von Ahnen oder dem opfern von Menschen zu ziehen. Mit welcher ethisch legitimierten Berechtigung könnte man die Beschneidung kleiner Mädchen verwehren oder dem Angehörigen eines kleinen Stammes in Papua- Neu Guinea die Anfertigung von rituellen Schrumpfköpfen in Mitteleuropa untersagen ?

Nur mit dem Anlegen eines politisch motivierten und entsprechend zielgerichteten moralischen Verhaltenskodex ist dieses Verbot möglich. Dieser Maßstab muss aber zwangsläufig parteiisch und unausgewogen auf ein Ziel gerichtet sein. Das Ziel ist hier, ein möglichst respektvolles Verhalten gegenüber allen Kreaturen. 

Dieser Verhaltenskodex ist zwar veränderbar, allerdings darf diese Veränderung nicht rückschrittlich, sondern muss stets im Sinne des schwächeren Lebewesens  sein.

Einen allgemein gültigen Anspruch von Randgruppen auf eine Akzeptanz ihres Verhaltens außerhalb dieses gesellschaftlichen Konsenses gibt es nicht.

Es gibt keine gute Absicht im schlechten Handeln!  

Um funktionierende Wertvorstellungen in einer Gesellschaft zu installieren bedarf es grundsätzlich eines stillschweigenden Übereinkommens möglichst vieler einzelner Individuen. Hierbei zählen aber nicht die einem Zwecke dienlichen moralischen oder religiösen Traditionen oder das spontane Handeln aus einer Situation heraus. Eine verlässliche Richtschnur für ethische Normen ist stets dem Verstand unterworfen und hat als Maß aller Dinge die Achtung vor dem Leben zu beinhalten.

Politische Ideologien sollten sich an diesem ethischen Postulat ausrichten, um den Menschen nützlich und wertvoll zu sein. Religionen, die dieses ethische Postulat missachten, sind uneingeschränkt als Feind der Menschheit zu betrachten, denn sie sorgen nur vordergründig für das Seelenheil, während sie im Hintergrund die Menschlichkeit vernichten und die Gehirne der Gläubigen vernebeln.

Die Erfahrungen aus der Geschichte lehren uns, dass Religionen aufgrund ihrer starren archaischen Natur unfähig sind mit ethischer Verantwortung umzugehen. Das betrifft alle großen Religionen.

Ich empfehle, Geschäfte die mit Halal werben und die Fleisch aus Halal-Abschlachtungen verkaufen, zu meiden.

Bitte mit Roggenbrötchen

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Bitte merken: 1 Standardfrühstück kostet 2,99 €. Dazu gehören zwei Weizenbrötchen. Die mag ich nicht. Also nehme ich Roggenbrötchen. Preis für das Standardfrühstück mit Roggenbrötchen 3,24 €

 

Ich: „zwei Gutenmorgenstandardfrühstücke. Beide bitte mit Roggenbrötchen.“

 

Bäckereifastfachverkäuferin: „gern“ (Tippt die Bestellung in die Kasse) „Das macht 6,98 €, bitte“

 

Ich: „Ist das teuerer geworden?“

 

BffV: „nein, warum?“

 

Ich: „Ich habe bisher für ein Frühstück 3,24 € bezahlt.“

 

BffV: „Ja, aber sie wollten mit Roggenbrötchen.“

 

Ich: „Ja, das Standardfrühstück kostet doch 2,99 € und mit Roggenbrötchen 3,24 €.“

 

BfffV: „Ja, das stimmt.“ (Schaut mich selbstbewusst an)

 

Ich: „3,24€ + 3,24 € sind aber doch 6,48 €.“

 

BffV: „Ja, aber sie wollten doch Roggenbrötchen dazu. Das kostet extra.“

 

Ich: „Aber das ist doch schon mit eingerechnet. Was kostet es mich, wenn ich ein Standardfrühstück mit Roggenbrötchen nehme?“

 

BffV: „3,24 €“

 

Ich: „Zwei Frühstücke kosten dann?“

 

BffV: (Blickt leicht genervt zur Kasse) „6,98 €, bitte.“

 

Eine ältere Dame hinter mir. „Nehmen sie doch das große Frühstück, da sparen sie noch mehr und haben ein Ei dabei.“

 

Ich: (Durchbohrt von den ungeduldigen kalten Blicken von einem Dutzend wartenden Frühstücklern in spe wage ich einen letzten verzweifelten und hoffnungslosen Versuch) „Ein Frühstück mit Roggenbrötchen kostet 3,24 € dann kosten zwei Frühstücke mit Roggenbrötchen?“

 

BffV: (Blickt gelangweilt zur Kasse und dann ein wenig geringschätzig zu mir) „6,98€. Das steht doch da.“ (Fügt dann leicht spöttisch hinzu und nickt an mir vorbei der Schlange zu) „Aber der Gast hat ja immer recht, deshalb bezahlen sie heute weniger.“ (Tippt mit flinken Fingern den neuen – den richtigen – Betrag ein.)

 

Eine ältere Dame in der wachsenden Schlange hinter mir, eine andere, nicht die von zuvor: „Es gibt Menschen, die wissen aber wirklich nicht, was sie wollen.“

 

Eine tiefe Männerstimme: „unglaublich, manche feilschen sogar hier beim Bäcker.

 

BffV. (Generös) „Das macht dann 6,48 €“

 

Und was geht in mir vor? Ich fühle mich an dutzende Gespräche zum Thema Politik erinnert. Wenn ihr wüsstet, wie abgehärtet ich bin, ihr Bäckereifastfachverkäuferinnen und Schlangesteher. Wenn ihr wüsstet!

Nun ist es geschehen

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Folgende Situation: Ich fahre mit dem Auto. Die ersten Strahlen der Morgensonne durchdringen den langsam aufsteigenden Nebel und ihre gebrochenen Strahlen tauchen das Land in ein sanftes Licht aus Pastelltönen, das die Schönheit des anbrechenden Tages bereits erahnen lässt. Das Autoradio spielt munter und fröhlich belanglose Musik vor sich hin.

Da geschieht es! Sie spielen ES! Und was mache ich? Nein, ich wähle keinen anderen Sender, schalte das Ding nicht aus. CDs habe ich auch genug dabei. In den 80ern hätte ich keine Minute gezögert und, Schwarzer Afghane sei Dank, sehr wahrscheinlich das Radio entsorgt, den Wagen desinfiziert und einen HNO meines Vertrauens aufgesucht. Foreigner, Whitesnake, Deep Purple, Led Zepplin , Scorpions und ab und zu mal Motör Head. Das war meine Mucke. Klar, es gab so Liedgut, das zog man sich quasi nebenbei mit rein, fand manches Ok, anderes eher mittelmäßig oder schlecht. Und dann gab´s da selbstverständlich ES.
Und ich höre ES bis zum Ende und ich wippe mit dem Kupplungsfuß und ich habe gute Laune und ich gleite mit meinem Wagen dahin und ich genieße den anbrechenden Tag und ich beginne mitzusummen.

You’re My Heart, You’re My Soul…mmh,mmhh….

Verdammt, ich werde alt!

Egal. Um es mit einem der großen deutschen Dichter und Denker zu sagen, die Hauptsache ist doch:
 Deep in my heart, there´s a fire burning hard.
 und
 Keep on Rockin´ – irgendwie

Die Bundesregierung versagt bei der Integration von Muslimen

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Die Integration von Muslime in unsere Gesellschaft ist zu einem überlebenswichtigen Pflichtprogramm für Deutschland geworden. Nach Zahlen des Bundesinnenministeriums, lebten zum Stichtag 31. Dezember 2015 zwischen 4,4 und 4,7 Millionen Muslime in Deutschland. Bereits jetzt sind aber rd. 20% aller Schüler in Deutschland muslimischen Glaubens. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren, aufgrund der höheren Geburtenrate und durch weitere Zuwanderung, steigen. Diese Entwicklung birgt große Gefahren. 

Die Bildung von Parallelgesellschaften wäre das Ende der staatlichen Ordnung wie wir sie kennen und letztendlichwohl auch  Deutschlands Ende als freiheitlich demokratischer Rechtsstaat. Deshalb ist eine gute und vorallem konsequente Integrationspolitik unabdingbar.

Die Praxis sieht allerdings anders aus. Es stellt sich die Frage, in was man integrieren möchte, wenn es nichts gibt, in das man integrieren kann. Der wohlhabende, demokratische Sozialstaat, mit dem man lockt, den gibt es nicht, wenn er sich selber als nicht existent nach außen präsentiert und  seine geografischen Grenzen nicht definiert und verteidigt. Die Vorstellung von Frau Merkel, dass man in eine europäische Gesellschaft integriere, wurde in dem Moment zur Farce, in dem klar wurde, das diese Integrationsbemühungen nur von einem kleinen Teil der europäischen Gemeinschaft getragen werden würde. Es ist aber unmöglich und somit unglaubwürdig, eine Integration in eine Idee von dem, was sein könnte, hinein zu betreiben.  

Von der Bundesregierung wird gerne mit dem relativen Wohlstand argumentiert, den unser Land bietet. Auch diese Argumentation ist im Hinblick auf Integration mehr als untauglich. Eine Gruppe, eine Nation, definiert sich nur zu einem sehr kleinen Teil über materielle Werte. Wenn das nicht so wäre, dann müsste das Gemeinschaftsgefühl abnehmen, je ärmer ein Staat ist. Materielle Werte bieten einen Anreiz für Menschen, sich einer Gruppe zuzuwenden. Sie sind aber keine Garantie dafür, dass sie sich dieser Gruppe, über den materiellen Aspekt hinaus, zugehörig fühlen.  Warum sollte sich eine Gruppe in ein System integrieren, das Schwierigkeiten hat, seine Werte zu definieren, das seine eigene Identität verleugnet und unfähig ist, seine ethischen, geografischen und kulturellen Grenzen zu schützen? So zerstritten die Muslime auch untereinander sind, so einig sind sie sich, dass ihre Religion, die ja auch eine politische Doktrin darstellt, der unseren überlegen ist. Und damit haben sie nicht unrecht, denn letztendlich bietet der Islam ihnen ihre spirituelle und allumfassende Heimat. Dieses Gefühl der Zugehörigkeit ist weder mit Geld noch mit guten Worten aufzuwiegen und vielen von uns „Weltbürgern“ bereits unbekannt. Es ist soziologisch sehr unwahrscheinlich und historisch bisher niemals vorgekommen, dass sich eine ideologisch stärkere Gruppe in eine schwächere Gruppe integriert.

Deshalb ist es auch nicht erstaunlich, dass jeder vierte junge Moslem eine Integration ablehnt. Die Gründe dafür, so eine Studie, die bereits im Jahre 2011 im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde, sind „streng Religiöse mit tendenzieller Gewaltakzeptanz und ohne Integrationstendenz“.

Mit der Fortführung der jetzigen Politik und der weiteren Aufnahme von Muslimen, wird es für die Bundesregierung zunehmend schwieriger werden, die Situation  zu steuern. Sobald Konflikte eskalieren und starke Gruppen mit sehr unterschiedlichen Wertvorstellungen aufeinandertreffen, ist die Einflussnahme von außen erschwert. Die alten Muster passen nicht mehr. Sicher wurde das bereits von den Entscheidern erkannt, allerdings geraten sie, aufgrund ihrer bisherigen Vorgehensweisen, die sie mit einer hohen moralischen Option argumentiert haben, in einen schwerwiegenden Konflikt. Notwendige Entscheidungen würden ihre Glaubwürdigkeit untergraben. Also reagieren sie menschlich. Sobald eine Krisensituation als scheinbar hoffnungslos angesehen wird, verfallen Menschen entweder in eine Starre oder greifen, völlig irrational, auf nun wirkungslose Mittel zurück, welche sich in Ruhezeiten bewährt haben.

„Die Integration der Muslime wird wahrscheinlich die härteste Aufgabe, die wir je vor uns hatten“ Trevor Philips, ehemaliger Vorsitzende der staatlichen Kommission für Gleichberechtigung und Menschenrechte in Großbritannien

 

Das nette Nachbarn plötzlich gar nicht mehr so nette Nachbar sein können, wenn es es um die Wurzeln der eigenen Identität geht, zeigte der Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien. Menschen, die eine Woche zuvor noch gemeinsam feierten, taten sich wenige später gegenseitig unbeschreibliche Gräuel an.

Der Staat neigt dazu, Probleme mit dem Islam abzuschwächen oder zu leugnen. Und da nicht sein kann, was nicht sein darf, wird auch nicht über den Tellerrand  . So gibt keine ernsthafte Alternative, die diesen Menschen angeboten wird. Im Gegenteil, der Staat verbiegt nicht selten seine Systeme und kastriert mühsam errungene Fortschritte in unserer Kultur, um eine scheinbare Ruhe zu behalten. Das ist ein Zeichen, dass niemandem nutzt, der um ernsthafte Integration bemüht ist. Es ist ausschließlich eine Einladung an radikale Personen oder Gruppen, aktiv zu werden, da von ihnen dieses Verhalten als Schwäche ausgelegt wird. Je radikaler eine Gruppe ist, desto bestrebter wird sie sein, ihre Ideale mit jedem verfügbaren Mittel durchzusetzen. Dieses beschränkt sich nicht auf Gewalttaten, viel schlimmer ist, dass Mitglieder dieser Gruppe im Laufe der Jahre in entscheidende Positionen des Staates aufsteigen werden und erst dann, ihre jeweilige Sache sehr effektiv zur Geltung bringen werden. Dieses geschieht relativ reibungsarm, denn sie werden sich dabei der Mittel bedienen, die ihnen der Staat, den sie ja ablehnen, gestattet.

Schon Helmut Schmidt, bemerkte 2008 in seinem Buch “Außer Dienst”: “Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.” Frau Merkel erklärte bereits im Jahre 2010 die Integration für gescheitert.

Das Problem der Integration von Muslimen ist kein ausschließlich deutsches Problem, sondern betrifft jeden Staat, indem die beiden sehr aggressiven Kulturen intensive Berührungspunkte haben. Integration funktioniert nur, wenn beide Seiten aufeinander zugehen. Da sich die Berührungpunkt verstärkt in unserem Kulturkreis befinden, haben wir den Handlungsbedarf. Das bedeutet, dass wir uns das Recht vorbehalten müssen, Personen oder Gruppen, die eine Integration ablehnen, von unseren Bemühungen konsequent auszuschließen. Wir befinden uns inmitten eines Konfliktes, der darüber entscheidet, wie unsere Welt in 50 Jahren aussehen wird. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass diese Entscheidung, bei einer Beibehaltung der derzeitigen Politik, nicht ohne Blutvergießen getroffen werden wird. MiWi

 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/integration-merkel-erklaert-multikulti-fuer-gescheitert-a-723532.html

https://www.welt.de/vermischtes/article154359076/So-denken-Muslime-in-Grossbritannien-wirklich.html

http://www.huffingtonpost.de/2016/09/01/kristina-schroeder-muslime-frauen_n_11814114.html

BIST DU DEUTSCH?

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„Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.“ John F. Kennedy

 

Wer als Deutscher gilt, ist eindeutig im Staatsangehörigkeitsgesetz (1) geregelt. Aber wie definieren wir uns selber? Wer ist für uns ein „gefühlter“ Deutscher? Wenn es um diese Frage geht, dann wird gerne getrickst und geschustert, was das Zeug hergibt. Allerdings müssen wir uns in unserer rasant verändernden Gesellschaft diese Frage stellen und kommen nicht umhin, eine Antwort darauf zu finden. An den äußeren Rändern des politischen Spektrums wird diese Antwort mit zwei extremen und einfachen Ansichten kommuniziert. Für die einen lässt sich „deutsch sein“ auf eine rassische Abstammung zurückführen, während die anderen „deutsch sein“ als nicht existent oder nicht wünschenswert ablehnen. Beides ergibt selbstverständlich keinen Sinn, da Deutschland, zentral in Europa gelegen, schon immer ein Einwanderungsland war und daraus seine Stärke bezogen hat. Ein Leugnen des „deutsch sein“ macht aber auch keinen Sinn, da unser Land und seine Bewohner nun mal existent sind und eine Änderung dieses Zustandes wohl auf einen (gedanklichen) Genozid hinaus läuft. Eines ist beiden Theorien gleich, sie tangieren eher das weite Feld der Psychologie als die reale Politik. Politisch und gesellschaftlich sind diese Meinungen also irrelevant und bei der Suche nach einer Identität ausschließlich hinderlich. (2)
 
Anders als andere Völker konnten wir Deutsche, aufgrund unserer sehr wechselhaften Geschichte und der späten Reichsgründung, keine gemeinsame Identität kontinuierlich entwickeln und herausbilden. (2) Eine Gesellschaft braucht aber einen „Kitt“, der sie zusammenhält. Das kann zum Beispiel eine gemeinsame Kultur, ein allgemein akzeptiertes Rechtssystem oder eine gemeinsame Sprache sein. Ganz sicher gebraucht wird allerdings die Verständigung auf ein von allen gesellschaftlichen Gruppen akzeptiertes Grundgerüst als Wertesystem. So ein Wertesystem muss aus der Gesellschaft heraus wachsen. Es kann nicht von „oben“ angeordnet werden, da Verstöße dann innerhalb des Systems vorprogrammiert sind und es eines restriktiven Vorgehens bedarf, um die Funktionstüchtigkeit zu erhalten. Der Grund dafür ist offensichtlich. Wenn man gewachsene relativ homogene Gruppen einem Kulturschock aussetzt, so führt das beim Einzelindividuum zur Verunsicherung, inwieweit sein Wertesystem noch verlässlich ist. Diese Verunsicherung hat zur Folge, dass sich Menschen mit ähnlicher kultureller Prägung in Gruppen zusammenschließen. Je größer die Anzahl der entstehenden Gruppen ist, von der jede selbstverständlich davon ausgehen muss, die einzig mögliche Norm darzustellen, desto unlenkbarer wird ein Staatswesen. In so einen Staat kann und möchte niemand integriert werden und wer in ihm lebt, der möchte raus. Wir erhalten auf diese Art also keine Deutschen, sondern eine konfliktträchtige Mischung aus untereinander konkurrierenden Gruppen.
Allerdings sendet die aktuelle Politik auch Signale aus, die nicht nur eine Identitätsfindung, sondern auch eine Integration von Zuwanderern erschweren, wenn nicht sogar verhindern. Einerseits öffnet man die Grenzen für jeden Menschen, unabhängig vom Grund seiner Einreise, andererseits nimmt man dadurch aber in Kauf, dass man all jenes preisgibt, in das integriert werden soll. Das Blockieren eines Einwanderungsgesetzes, also die Installation eines Ventils, dass dafür sorgt, jenen Menschen , die integriert werden sollen und dieses möchten, gerecht zu werden, verhindert eine Identifikation aller Neubürger mit dem Positiven, für das Deutschland steht. An diesem Punkt stellt sich die Frage, in was man integrieren möchte, wenn es nichts gibt, in das man integrieren kann. Der wohlhabende, demokratische Sozialstaat, mit dem man lockt, den gibt es nicht, wenn er sich selber als nicht existent nach außen präsentiert und seine geografischen Grenzen nicht definiert und verteidigt. Die Argumentation, man integriere in eine europäische Gesellschaft wird in dem Moment zur Farce, in dem diese Begründung nur von einem kleiner werdenden Teil dieser europäischen Gemeinschaft getragen wird in die integriert werden soll. Es ist unmöglich, eine Integration in eine Idee von dem was sein könnte hinein zu betreiben.  
Von der Bundesregierung wird gerne mit dem relativen Wohlstand argumentiert, den unser Land bietet. Auch diese Argumentation ist im Hinblick auf Integration mehr als untauglich. Eine Gruppe, eine Nation, definiert sich nur zu einem sehr kleinen Teil über materielle Werte. Wenn das nicht so wäre, dann müsste das Gemeinschaftsgefühl, nennen wir es ruhig Nationalgefühl, abnehmen, je ärmer ein Staat ist. Materielle Werte bieten einen Anreiz für Menschen, sich einer Gruppe zuzuwenden. Sie sind aber keine Garantie dafür, dass sie sich dieser Gruppe, über den materiellen Aspekt hinaus, zugehörig fühlen. Besonders Migranten, die seit Jahren in unserem Land leben und vollwertige Glieder unserer Gesellschaft sind, reagieren häufig mit viel radikalerer Ablehnung auf die Themen Zuwanderung und Integration als die gebürtigen Deutschen. Warum das so ist, ist nicht schwer zu erklären, denn eine Eskalation der gesellschaftlichen Probleme wäre für sie besonders fatal. Zorn kennt bekanntlich keinen Feinschliff.
 
Wie kann man das Problem lösen?
Man muss „deutsch sein“ im Kopf und im Herzen neu definieren.
Um eine deutsche Identität mit einer Gruppenkohäsion in unserer sich verändernden Gesellschaft ausprägen zu können und schwere gesellschaftliche Konflikte zu vermeiden, muss „deutsch sein“ verbindlich neu als stille gesellschaftliche Absprache definiert werden. Wenn eine Person dazu beiträgt, unser Land durch eine wirtschaftliche, politische, kulturelle oder sportliche Leistung voranzubringen – auf welcher Ebene auch immer – dann dürfen seine Abstammung, seine Hautfarbe und seine religiösen Überzeugungen keine Rolle spielen. Deutsch ist, wer zu Deutschland steht, seine Gesetze achtet, seine politischen und moralischen Werte respektiert, seine Sprache und seine Kultur schätzt. Nur so ist ein Anrecht auf die Anerkennung und Unterstützung durch die Allgemeinheit zu erwerben. Das berührt selbstverständlich nicht die Sorgfaltspflicht des Staates für Menschen, die aufgrund ihrer Gesundheit oder ihres Alters  diese Kriterien nicht erfüllen können. Diese Vorgaben klingen dramatischer, als sie es in der Realität sind. Sie sind nicht mehr als eine Eintrittskarte, denn in dem Moment, indem der Zuwanderer ein Teil unserer 
Gesellschaft geworden ist, bestimmt er die Entwicklung unserer Gesellschaft und unserer Kultur mit und bringt eigene Anteile in diese Entwicklung ein. So entsteht langsam ein „gewachsenes“ deutsches Bewusstsein.
 
 Es ist somit möglich, dass ein erfolgreicher Sportler mit ghanaischen Wurzeln ein deutsches Idealbild abgibt, während ein hier geborener Politiker, der offensichtlich bestrebt ist, Deutschland in einer, wie auch immer gearteten, Utopie aufgehen und zugrunde gehen zu lassen, dieses keinesfalls sein kann. Zuwanderern mit Bleibeabsicht, welche die oben genannten Kriterien erfüllen, müssen so schnell wie möglich, das bedeutet ohne große bürokratische Hürden, alle nötigen Mittel zu Verfügung gestellt bekommen, um ihr Leben als deutsche Mitbürger selbst gestalten zu können. Dafür braucht es ein Umdenken in den Köpfen vieler Bürgerinnen und Bürger.
 
Ein Staat ist keine Familie, er besteht aus einer Gruppe von Menschen, die gemeinsam ihr Zusammenleben durch das Einhalten von ausgehandelten Absprachen regeln. Daher hat der Staat das Recht, sich seine Gruppenmitglieder nach den Kriterien dieser Absprachen auszusuchen. Dazu benötigt er diverse Steuerungsmechanismen, um ein Verhalten, welches die Schädigung der Gruppe, also des Volkes, zur Folge hat und somit die Gestaltung der Gesellschaft behindert, sanktionieren zu können. Das kann bei deutschen Staatsbürgern durch den Entzug der Bürgerrechte, in Einzelfällen die Expatriation oder die Reduzierung der Unterstützung durch die Gemeinschaft auf das Überlebensnotwendige (Lebensmittelkarten / Kleiderkammer) geschehen.
Bei nichtdeutschen Staatsbürgern ist ein schädigendes Verhalten, wie z.B. der Verstoß gegen Gesetze, konsequent mit sofortiger Ausweisung zu sanktionieren.  Hierzu bedarf es, ähnlich wie in anderen Einwanderungsländern üblich, einer Instanz, die in der Lage ist, dieses kurzfristig zu verfügen, ohne dass ein Einspruch dagegen möglich ist. Ist eine Ausweisung rechtlich nicht durchsetzbar, weil das Herkunftsland nicht feststellbar ist oder die Person unter das Asylrecht fällt, so ist eine Unterstützung durch die Allgemeinheit auf die Versorgung mit Unterkunft, Kleidung und Nahrung ausschließlich am Aufenthaltsort beschränkt. Eine Erteilung der deutschen Staatsbürgerschaft ist auszuschließen.   
Zur Förderung einer modernen deutschen Gesellschaft gehört es, dass der Staat jeder Bürgerin und jedem Bürger die Möglichkeit bietet, sich einzubringen und ein gemeinsames Zusammen- und Erleben unter den Kriterien des gesellschaftlichen Konsens zu üben. Schließlich kann der Einzelne nur dann ein vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft werden, wenn er darüber informiert ist, wie dieses Zusammenleben funktionieren soll. Um dieses zu gewährleisten, ist ein rechtzeitiges Vertrautmachen der Jugend mit den gemeinsamen Zielen unabdingbar. Es geht dabei in erster Linie darum, eine Orientierungslosigkeit der jungen Menschen zu verhindern und ihnen eine gute Sozialisation zu ermöglichen. Ein moderner und vielfältiger Staat hat nur eine Überlebenschance, wenn seine einzelnen Gliedern verinnerlicht haben, dass eine funktionierende Gesellschaft nur dann bereit ist zu geben, wenn sie dafür etwas zurückbekommt. Hier sind in erster Linie die Schulen gefragt. Aber auch ein Einsatz für die Gemeinschaft ist wertvoll und prägend. Dieser Einsatz könnte, für jeden jungen Menschen verbindlich, wahlweise als soziales Jahr oder in den Streitkräften abgeleistet werden. (Wie es das ja bis vor kurzem in der Bundesrepublik gab.)
Die Rolle der Religionen bei der Entwicklung einer gemeinsamen deutschen Identität ist nicht zu unterschätzen. Da aber besonders die Religionen in der Vergangenheit für viel Konfliktpotential gesorgt haben, muss sich ihre Rolle auf das spirituelle Wohl der Gläubigen beschränken. Keinesfalls darf es einer Religion gestattet werden, auf elementare Standpfeiler des Staates -wie das Rechtssystem – Einfluss zu nehmen. Religionen sind Sammlungen archaischer Ideen, die für einen modernen Staat nur wenig aktuellen Nährwert besitzen. Hinzu kommt, dass Religionen sich aufgrund ihrer Eigenart, das Herz mehr anzusprechen als den Kopf zu schulen, zur Problemlösung anderer Methoden bedienen, als es ein Staat tun sollte. Glaube ist ein wichtiger Faktor für die Seele des Menschen, in der Politik hat er nichts zu suchen. Da niemand Fisch und Fleisch gleichzeitig sein kann, ist in einem modernen deutschen Staat eine Verknüpfung von religiösen und weltlichen Mandaten ausgeschlossen. Politik muss nicht barmherzig sein, sie muss Land und Bevölkerung vor Schaden bewahren.
 
Das sind Vorschläge, die sicher in dieser Kürze dargelegt, ihre Haken und Ösen haben. Skizzen – nicht mehr. Jede Bürgerin und jeder Bürger sollte sich seine Gedanken zu dem Thema machen. Sicher ist aber wohl, Deutschland braucht eine Lösung dieser Frage, um zu einer Identität zu gelangen, die der Einwanderungsgesellschaft Rechnung trägt. Jenes Deutschland, das einige Mitbürger vor Augen haben, wenn sie an Veränderungen denken, wird es nicht geben. Die gescheiterten Ideologien und vertrockneten Gedankengänge der Vergangenheit liefern nicht die Mittel, um ein modernes, politisch und gesellschaftlich stabiles Land in eine gute Zukunft zu führen. Egal, welche Hautfarbe oder Religion wir haben, wir Deutschen werden hart daran arbeiten müssen, unseren Kindern ein liebenswertes und lebenswertes Land zu hinterlassen, das den Herausforderungen der modernen Zeit nicht nur trotzen kann, sondern sie als Chancen sieht. Nur so können wir die Zukunft nach unseren gemeinsamen Interessen und zum Wohl der zukünftigen Generationen gestalten. MiWi

 

 

1.) https://www.gesetze-im-internet.de/rustag/BJNR005830913.html

2.) https://michaelwiesnerblog.wordpress.com/2016/08/31/wissen-nicht-wer-wir-sind-innenminister-de-maiziere-bemaengelt-nationalbewusstsein-der-deutschen/

 

„Wissen nicht, wer wir sind“ Innenminister de Maizière bemängelt Nationalbewusstsein der Deutschen

„Wissen nicht, wer wir sind“
Innenminister de Maizière bemängelt Nationalbewusstsein der Deutschen

 

Wie hätte in diesem Land eine eigene Identität entstehen können? Dort wo andere Völker ihr Identität haben, nennen wir Deutsche stattdessen ein Trauma unserer eigen. Alle Versuche seit der Reichsgründung 1871, eine gemeinsame deutsche Identität zu entwickeln, endeten in einem Fiasko.
Fünf völlig unterschiedliche politische Systeme auf deutschem Boden in knapp hundertfünfzig Jahren hinterlassen selbstverständlich tiefe Spuren in der Prägung eines Volkes. Vier dieser Systeme scheiterten auf der Suche nach einer Identität kläglich und ein weiteres liegt nun krank am Boden.

Das Kaiserreich war das Relikt einer untergehenden Epoche. Es war gesellschaftlich und politisch ausgereizt.
Die ihm folgende Weimarer Republik hatte, aufgrund der Einschränkungen und Verpflichtungen, welche ihr als Folge des verlorenen I. Weltkrieges auferlegt waren, nie eine ernsthafte Chance auf einen Bestand von Dauer. Trotz guter Ansätze war sie viel zu schwach, um in die Masse der Bevölkerung hineinzuwirken und dort Akzeptanz zu finden.
Der Nationalsozialismus hinterließ ein zerstörtes Land und ein tief verstörtes Volk.
Die DDR scheiterte an der Umsetzung einer Ideologie, die das Wesen und die Bedürfnisse der Menschen völlig außer Acht lässt. Schnell erstickte sie in einem Dunst aus Muffigkeit und Spießigkeit in Kombination mit wirtschaftlicher Kraftlosigkeit.
In Westdeutschland wurden die Menschen nach dem II. Weltkrieg dazu angehalten, materiellen Wohlstand als eines der Hauptmerkmale für eine funktionierende Demokratie zu sehen. Das war „identitätsprägend“ ohne das zu besitzen, was eine Identität beinhaltet: eine Eigentümlichkeit, die von den anderen abgrenzt.

Diese Scheinidentität herrscht noch heute, im wiedervereinten Deutschland vor. Dieser Umstand hat für die jeweiligen Machthaber den entscheidenden Vorteil, dass bei Bedarf Bürgerrechte und Wertesysteme eingeschränkt oder verändert werden können, wenn dafür der materielle Wohlstand bei einem größeren Teil der Bevölkerung erhalten bleibt.

Allen diesen verschiedenen politischen Systemen in Deutschland waren aber zwei Eigenarten gemeinsam. In jedem der Systeme herrschte ein tiefes Misstrauen der Regierenden dem eignen Volk gegenüber. Diese resultierte aus der Furcht davor, dass dieses eine „staatsgefährdende“ Identität am Machtapparat vorbei entwickeln könnte. Als Resultat dieser Angst entstand in jedem dieser Systeme einen riesiges Bürokraten und Beamtenheer, welches viel einfacher zu kontrollieren weil es Teilweise an Eide gebunden oder unmittelbar von den Herrschenden abhängig ist. Die Bürokratie prägt maßgeblich das Bild, das wir von unserm Staat haben und welches unser Handeln als Gemeinschaft bestimmt. Sie ersetzt, zusammen mit dem großen Auto vor der Tür und internationalen Fußballspielen, unseren Mangel an nationaler Identität. Sie gibt uns die beruhigende Sicherheit, dass alles geregelt ist und somit in Ordnung sein muss. Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, aus dem wir Deutschen ein bürokratisches Gebilde wie die EU anders wahrnehmen als viele Menschen in unseren Nachbarländern.

Ein tief verankertes gemeinsames Bewusstsein, wie es in vielen unserer Nachbarländern vorhanden ist, konnte sich in diesem durcheinander von gesellschaftlichen und politisch Fehlversuchen, von Misstrauen und Missbrauch auf der einen und blinde Treue und erschreckende Naivität auf der anderen Seite nicht entwickeln. Eine größere Motivation, etwas um jeden Preis zu verteidigen das man nicht versteht und schätzt ist dann aber naturgemäß nicht vorhanden. Wenn nun also Länder wie Schweden, die Niederlande und andere Staaten, mit einer tiefen Verwurzelung in der Demokratie, politisch notwendige Änderungen vornehmen, um ihre Gesellschaft zu schützen, so muss das zwangsläufig zu einem moralisch begründeten Unverständnis in Deutschland führen. Außerdem behindert der Mangel an Identität die Integration von Zuwanderern. Warum sollte ein Zuwanderer seine Identität gegen etwas eintauschen wollen, was es gar nicht gibt?

Der Deutsche ist zutiefst verunsichert und fühlt sich nur sicher, wenn er Grautöne eliminieren kann. Schwarz und weiß sind seine Farben, da ist und bleibt er Preuße. Es gibt entweder ein links oder ein rechts, ein dafür oder dagegen, einen Freund oder einen Feind, dazwischen liegt immer ein vermintes Niemandsland. Das ist einer der Gründe, warum die Demokratie, so wie sie seit Jahrhunderten in den Nachbarländern gehegt und gepflegt wird, für den Deutschen schwer nachzuvollziehen ist. Die Vielfalt irritiert ihn. Er imitiert sie, ohne genau zu wissen, was genau er da gerade macht, weil er gelernt hat, dass man ihn dann in der Gemeinschaft der Völker akzeptiert.

Das deutsche Volk ist ein Volk ohne Selbstbewusstsein, dessen Tugenden von seinen mal mehr mal weniger demokratisch gewählten Regierungen in der Geschichte immer gerne missbraucht wurden. Sein Fleiß wurde ausgenutzt, sein Hang zur Treue wurde missbraucht und seine immense Kraft in Kriegen verheizt. Therapie gab es keine, Dressur gab es viel. Das Volk ist gut, nur bei der Wahl seiner Führer scheitert es zu oft. Wen wundert es da noch, dass dieses Volk tief traumatisiert und unendlich verunsichert ist. Irgendwann verfiel es in eine innere Starre. Es reagiert nicht, es vermehrt sich nicht, es lebt nicht. Es isst, schaut TV, schläft, und, ganz besonders wichtig, es arbeitet. Es wartet darauf das ihm jemand sagt, was richtig ist.

Die Gegenwart liefert uns einige gute Beispiele für die mangelnde Identität, das fehlende Nationalbewusstsein und die umfassende seelische Deformierung des Volkskörpers. Nehmen wir mal das Thema Zuwanderung.
Es geht um Humanität? Wir schaffen das! Wir ziehen das voll humanistisch durch! Deshalb dürfen wir mit spöttischem Lächeln und mit Verachtung auf Länder wie Ungarn oder Japan blicken, die mit ihrer klaren Absage an Zuwanderung einfach nicht einsehen wollen, wie schlecht und inhuman ihre Haltung ist? Deshalb dürfen wir die demokratischen Wahlen und Entscheidungen in Ländern wie Dänemark und Kanada als rechtspopulistisch diffamieren? Länder, die bereits demokratisch waren, als dieses Wort in unserem Land höchstens mal im Geschichtsunterricht fiel. Wir dürfen empört darüber sein, das Polen seine Zuwanderer nach gewissen Kriterien auswählt und die Ungarn ihr Land und ihre Kultur durch Zäune schützen. Wir schaffen das!
Wie maßlos arrogant, dumm und überheblich muss das in diesen Ländern ankommen? Es ist das Verhalten eines gestörten, selbstgerechten Großmauls ohne Selbstbewusstsein..

In Deutschland gibt es ganz grob gezielt zwei polarisierende Grundeinstellungen, deren äußere Eckpfeiler auf folgenden Schlagworten beruhen:
• Deutschland ist das mieseste Land der Erde.
• Deutschland ist das beste Land der Erde.
Zwar tangieren beide Äußerungen weniger die Politik als das weite Feld der Psychologie, jedoch gelten sie in Deutschland als konkrete politische Meinungsäußerungen und kennzeichnen die Zugehörigkeit zu bestimmten politischen Gruppen. Stellen Sie sich diese Aussagen mal ganz persönlich vor. Sie laufen mit einem entsprechenden Fähnchen in der Hand durch die Stadt und rufen dabei „Ich bin blöd, ich bin blöd, ich bin blöd“ Das klappt mit der anderen Seite auch und wirkt nicht weniger erheiternd. Fähnchen schnell gewechselt: „Ich bin der Beste, ich bin großartig, ich bin überwältigend“. Was werden wohl die die Passanten, in dem Falle, die Menschen in unseren Nachbarländer denken? Logisch, dasselbe, was Sie jetzt auch denken.

Selbstverständlich würde kein Politiker mit Restgrips (gibt es tatsächlich!) im Schädel, eine der beiden radikalen Positionen öffentlich vertreten. Seine Karriere wäre zurecht nachhaltig vernichtet, da selbst der durchschnittlich begabte Deutsche offenkundigen Blödsinn erkennt – jedenfalls irgendwann. Jedoch wird er sich der Unterstützer dieser Thesen bedienen, um sein gesetztes Ziel zu erreichen. Beides lässt sich vortrefflich, gut verpackt, wahlwirksam an die jeweilige Gefolgschaft verkaufen, indem man mit ihren Emotionen spielt. Das ist der momentane Sachstand. Emotion kommt vor politischer Argumentation.

Auf diese Weise entsteht eine echte Zwickmühle für den Bürger, denn bei ihm kommt Folgendes an: Menschlichkeit wird damit bestraft, dass meine Art zu leben bedroht ist. Die Angst vor dem Verlust oder die Verteidigung des lieb gewonnenen, des Vertrauten und des Erwirtschafteten weißt mich aber unter Umständen als Unmenschen aus. Die Politiker benutzen dieses jonglieren mit den Emotionen, um sich in Position zu bringen und ideologische Landgewinne zu erreichen. Ihre jeweilige Gefolgschaft versucht derweil mit fast allen Mitteln, die Position der Gegenseite als minderwertig darzustellen. Auch das hat nichts mit der Suche nach einer gemeinsamen Identität zu tun, sondern erreicht genau das Gegenteil.

Eigentlich ist dieses übliche Verhalten der Politiker nichts, was der Erwähnung wert wäre, jedenfalls nicht in einem stabilen wirtschaftlichen und gesellschaftlich reibungslos laufenden System. In Krisenzeiten wird das in Deutschland, aufgrund einer fehlenden gefestigten Identität, allerdings zu einem gefährlichen Spiel. Die Situation kann schnell eskalieren, wenn niemand auf die Bremse tritt. Im schlechtesten (dem typisch deutschen) Fall setzten sich dann die Positionen durch, deren Vertreter die Lufthoheit über die meisten positiv besetzten Schlüsselwörter haben. Es geht dann im wesentlichen darum, wer darüber entscheidet, was gut und was schlecht ist, was tolerierbar ist und was nicht. Es geht nicht darum, eine andere Meinung sachlich mit Argumenten zu widerlegen, sondern darum, den Menschen mit der abweichenden Meinung als unmoralisch zu verurteilen und zu ächten. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht. Dieses Verhalten der Politiker und vieler Medien schädigt nicht nur die Demokratie, es lässt keine wirkliche Identitätsbildung zu.
Wie aktuelle Beispiele zeigen kann aber sogar dieser Zustand gewinnbringend verkauft werden, denn er fördert die Entstehung eines gemeinsamen Europas nach EU-ideologisch Vorgaben. So geschieht es, dass nur in Deutschland momentan bürokratisch genormte Europäer geboren werden, während in den anderen Ländern weiterhin kleine Polen, kleine Franzosen und kleine Italiener das Licht der Welt erblicken. Wegen des Mangels an Identität, ist es für uns Deutsche einfacher, sich als Europäer zu fühlen und zielgenau gesteuert zu werden. Der Europäer hat einen guten Leumund. Er hat alles, was wir nicht haben aber vielleicht färbt er ja ab. Emotionen!

Die Entscheidungen der vergangenen Monate, die die gewählten Politiker und somit wir gefällt haben, ist ein sehr großer, vielleicht die größte Zäsur, die unser Volk in der Moderne erlebt hat. Die rasche Zusammenlegung von Menschen unterschiedlicher Kulturen, mit unterschiedlichem Rechtsempfinden, unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen, unterschiedlichen Sprachen und extremen Bildungsunterschieden ist mit einem hohen Risiko belegt und hat weder etwas mit Religion, Humanismus, Demokratie und schon gar nicht mit einer Verpflichtung aus unserer Geschichte heraus zu tun. Sie ist eine rein ideologische Entscheidung, die aus unserer Geschichte und unserem Mangel an Selbstwertgefühl und den wirtschaftlichen Interessen einer bestimmten Gruppe resultiert. Das Paradoxe daran ist, dass nur eine intakte und relativ homogene Gesellschaft in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen und schwierige Situationen zu meistern. Die Entscheidungen der Bundesregierung bewirkten jedoch (jedenfalls mittelfristig) das genaue Gegenteil. Es ist sehr wahrscheinlich, dass derart drastische Unterschiede zu Unklarheiten bezüglich der Zugehörigkeit führen und den Einzelnen oder ganze Gruppen entwurzeln können. Dieses führt dann dazu, das sich gleichgesinnte Gruppen bilden, die wiederum versuchen, ihre Interessen, ihre Identität, zu entwickeln und durchzusetzen.

Um so wichtiger ist es, möglichst schnell eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Diese kann sich selbstverständlich nicht auf die gescheiterten Systeme berufen, darf aber deren bewährte Errungenschaften und Traditionen nutzen. Alles andere würde einen aussichtslosen Start bei „NULL“ bedeuten. Diese Identität könnte beispielsweise über über ein gemeinsames Rechts- und Wertesystem geschehen. Dessen Basis darf grundsätzlich nicht verhandelbar sein und auf jenem fußen, dass sich in Deutschland historisch entwickelt hat. Diese Basis darf nicht durch politische und schon gar nicht durch religiöse Einflüsse untergraben werden.
Wir alle müssen verstehen, dass eine moderne funktionierende Gesellschaft von jenen Menschen lebt, die zu ihr stehen, die dabei helfen, sie voranzubringen. Das beinhaltet nicht nur die Belohnung dieser Menschen für ihren Einsatz, es bedeutet auch die konsequente Sanktionierung jener Zeitgenossen, die diese Gesellschaft als persönlichen Abenteuerspielplatz mit Taschengeld verstehen oder sie gar beseitigen wollen. Beides, Lob und Sanktionierung, hat losgelöst von der Abstammung zu geschehen. Es darf dabei weder einen religiösen noch ethischen Bonus geben.

Außerdem sollten wir schnell begreifen, dass unsere Lust am Untergang keine gesunde Lust ist. Kämpfen bis zum Untergang oder Selbstaufgabe bis zum Untergang sind beides keine Tugenden von Völkern. Es sind nur Umschreibungen für eine schwere seelische Störung.

http://www.focus.de/…/wissen-nicht-wer-wir-sind-innenminist

SEX inside

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Sex ist ja immer ein gern gelesenes Thema in den sozialen Netzwerken oder, wie wir Fachleute sie nennen, den social media.  Schaut man sich in such a social media um, dann schlagen, was die männlichen „Likes“ angeht, zwei spärlich bedeckte weibliche Brüste, ein paar gepflegte ! Frauenfüße  in High Heels oder auch nur langes blondes Haar verbunden mit dem kolossal einprägsamen Text „Hallo, ich wünsche euch einen soooooo tollen Tag“ (Smiley, Zwinker, Herzchen)   jeden noch so ausgefeilten und genialen wissenschaftlichen Beitrag um Längen.  Bei den Frauen erzielt man einen ähnlich großen  Erfolg  nur mit Kinder- oder Tierfilmchen . (so süüüüß –  Herzchen, Zwinker, Smiley)

Nun, ich  bin ein Mann und gestehe, dass bei mir, wie bei den meisten meiner Geschlechtsgenossen, die Politik, das Internet, die Rettung der Welt, ein gutes Buch und Gespräche mit Frauen über SELBSTVERSTÄNDLICH TOTAL WICHTIGE Themen, die allerdings nicht direkt zum Sex führen, nur einem Zweck dienen: Der Erholung zwischen den intensiven eindeutigen Gedanken oder der eindringlich vorangetriebenen Tat.   

Mir ist da kürzlich ein Buch (gebundene Papierseiten mit Wörtern bedruckt) in die Hände gefallen, das sich mit allerhand Formulierungen in fremden Sprachen mit den Themen Liebe und Sex beschäftigt.

So weiß ich jetzt, das „sich das Herz brechen lassen“ im japanischen „harawata o tatsu“ heißt. Was wörtlich übersetzt „sich den Darm durchtrennen“ bedeutet. Es ist interessant, wo bei anderen Völkern eine gescheiterte Liebe ihren schmerzenden Platz findet und erklärt möglicherweise, woher die Japaner die Ideen für ihre manchmal recht ausgefallenen Liebesfilme ohne Happyend nehmen.

Schöne Brüste heißen auf Tagalog, das auf den Philippinen gesprochen wird, „magandang hinaharap“ Das bedeutet, sehr poetisch und der Anmut der Bewohnerinnen entsprechend,  sowie die klar formulierten Absichten der Männer beschreibend „rosige Zukunft“. – Schön, gell?

Das italienische  Wort „pomicione“ bezeichnet einen Mann, der keine Gelegenheit auslässt, engen Körperkontakt mit Frauen zu haben.  Es entspricht also in etwa der aus Nordafrika stammenden Berufsbezeichnung des  „Antänzers“.

Besonders gut gefällt mir das Wort „mamihlapinatapei“. Es stammt aus dem im südlichen Chile gesprochenen Feuerländisch und bezeichnet den gegenseitigen Blick des Verlangens, bei dem sich beide einig sind, aber dennoch keiner den ersten Schritt wagt. Vielleicht mag ich das Wort deshalb so gerne, weil es mich an meine Zeit als heranwachsender und, in Gegenwart des anderen Geschlechtes schnell errötender Jüngling, erinnert. Wenn nicht irgendwann mal eine junge Dame ein Einsehen mit meiner Situation gehabt hätte, dann würde ich mich vielleicht noch heute noch im Zustand von „mamihlapinatapei“ befinden. Schreckliche Vorstellung.

 

Da wären wir auch schon wieder in der französischen Sprache, der Sprache der Liebe. Klasse Überleitung.  Wenn nun also so ein Jüngling auf eine Erfahrung mit einer Mademoiselle verzichten muss, dann muss er sich alleine um seinen „le petit chauve au col roule“ kümmern. Gemeint ist, und das braucht keine weitere Erläuterung, „der kleine Glatzkopf im Rollkragenpullover“.  Ob beschnittene Penisse „der kleine Glatzkopf im Trikot“ genannt werden, ist allerdings fraglich.

Trifft dieser junge Mann dann seine Angebetete, dann hofft er darauf, dass diese „avoir la moule qui baille“ mäßig drauf ist. Übersetzt heißt das „eine gähnende Muschel haben“ und beschreibt die sexuelle Erregung. Selbstverständlich kann körperliche Zuneigung auch in Frankreich käuflich erworben werden. Dafür gibt es die „escaladeuse de braguette“, das heißt wörtlich „Reissverschluss-Kletterin“.  Ich stelle fest, dass es in der deutschen Sprache nicht so schöne Bezeichnungen für die Damen des ältesten Gewerbes gibt. Diese Franzosen,  Mode und Meer = Sex.

Das persische „jalishgar“ bezeichnet nicht etwa einen grimmigen Elitesoldaten, sondern beschreibt jemanden, der süchtig nach Sex ist. Also einen Mann, der sonst keine Hobbys zur Ablenkung hat und sich weigert, mit Frauen über SELBSTVERSTÄNDLICH TOTAL WICHTIGE Themen zu reden, die nicht zum Sex führen.  

Die Hindus verehren ja eine Menge  Götter und  besonders weise   Männer nennt man in Sanskrit „narachastra prayoga.  Männer, die ihr Geschlechtsteil verehren. Schon öfter sah man angeblich Frauen davor niederknien und …äh…beten.

Das Wort „camisa-de-venus dürfte einigen Leserinnen ein „süüüüß“ (Zwinker, Herzchen,Smiley) entlocken. Denn das ist die brasilianisch-portugiesische Bezeichnung für das Kondom und bedeutet wörtlich „Venus-Hemd“.  

Aus der gleichen Sprache stammt der Begriff „sacanagem“. Bevor ich schreibe, was der bedeutet, verrate ich euch, dass die Kölner „sacanagem“  seit vielen Jahrzehnten praktizieren, ohne dafür eine eigene Bezeichnung zu haben. „sacanagem“ bezeichnet die unverhohlene Suche nach einem oder mehreren Sexualpartnern während des Karnevals.

Thema Masturbation auf japanisch.  Während sich der  japanisch Mann   alleine mit „senzuri“ vergnügt, was soviel wie hundert Reibungen bedeutet, braucht die japanische Frau beim Selbstvergnügen „shiko shiko manzuri“ – zehntausend Reibungen. Diese unterschiedlichen Namensgebungen spiegeln definitiv ein biologisches Problem bei der trauten Zweisamkeit wieder.

 

Zum Abschluss noch die wohl zwei schönsten Bezeichnungen für den Orgasmus. Selbstverständlich, wie könnte es anders sein, sind es Begriffe aus der französischen Sprache:  

„La petit mort“ – der kleine Tod  und „Voir les anges“ – Engel sehen.

MiWi

 

Brexit und kein Ende in Sicht

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Brexit und kein Ende in Sicht.

 

Kurz nach dem Votum der britischen Wähler habe ich spontan den unteren Teil dieses Textes in einigen Internetforen gepostet. Jetzt, nachdem einige Tage vergangen sind, kann an der Reaktionen der maßgeblichen Politiker ersehen werden, dass ich mit dessen Aussage gar nicht so falsch lag.

Es muss berücksichtigt werden, dass viele EU-Politiker und die Regierungen der Mitgliedsstaaten noch unter einem Schock stehen, der sicher auch noch eine Zeit lang anhalten wird. In Großbritannien ist die Situation innerhalb der politischen Parteien noch unkalkulierbarer als auf dem Festland und die Spaltung der Gesellschaft ist signifikanter als in den verbliebenen Mitgliedsstaaten. Während die Labour Party dazu übergegangen ist, sich selbst zu zerfleischen, sind die Torys ebenso tief gespalten wie die Bevölkerung der Insel und zerstritten darüber, wer David Cameron , der im September als Premierminister zurücktreten wird, ablösen soll.

Das Referendum ist zwar nicht bindend für das Unterhaus aber Großbritannien wäre um keinen Deut besser und näher an der Demokratie als die EU, wenn es dem Votum der Wähler nicht folgen würde.   Ein zweites Referendum, so darf man vermuten, wird eben aus diesem Grund auch nicht stattfinden.

Die Reaktionen der EU-Politiker sprechen Bände. Zwei der Hauptschuldigen am EU-Desaster, Jean Claude Junker der Präsident der Europäischen Kommission und Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, beide treue Vasallen der Bundeskanzlerin Merkel, reagierten auf das Votum der britischen Wähler spontan beleidigt und emotional. Das freilich, war von diesen beiden Pappsäulen der EU-Politik nicht anders zu erwarten. Selbstreflexion – Zero.

Interessanter aber mit ähnlichem Ergebnis, ist da schon die Reaktion der wirklich wichtigen Politiker.

Es werden Schuldige gesucht und sind selbstverständlich schnell gefunden. Zwar ist man, in einem Anfall von Restklugheit, darum bemüht, nicht offen den Bewohnern des Königreiches die Schuld am Ergebnis zu geben aber man nennt unverhohlen diejenigen, die man für die Übeltäter hält: Brexit –Befürworter wie Nigel Farage, Boris Johnson und selbstverständlich große Teile der britischen Presse, die offen Stimmung gegen die EU gemacht habe und das „dumme“ Volk so auf ihre Seite zogen.

Hier verwechselt man aber Ursache und Wirkung.

Besäßen die Menschen ein Vertrauen in die Politik der EU, dann würde es kaum Gegner dieser häßlichen bürokratischen Mutation geben und Großbritannien wäre dann sicher eines seiner stolzesten Mitglieder.

Die katastrophale Zuwanderungspolitik der EU, die in erster Linie die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel, zu verantworten hat – ihr aufgezwungen hat – ist sicher nur ein Aspekt und Grund für den Ausgang diese Bürgervotums. Das Problem ist aber wesentlich komplexer und sitzt tiefer. Viele Menschen in der EU finden sich in diesem seelenlosen ideologischen Konstrukt nicht zuhause. Sie sehnen sich danach, wieder wahrgenommen zu werden und sich geborgen zu fühlen. Auch dann, wenn kein Referendum oder eine Wahl ansteht.

Überhaupt ist das so eine Sache mit den Referenden. Wäre es nicht ohnehin sinnvoll, die Menschen bei Ereignissen, die direkt in ihr leben eingreifen, mitbestimmen zu lassen, ihnen eine direkte Stimme zu geben? Politiker ohne ein schlechtes Gewissen brauchen keine Angst vor dem Willen ihrer Wähler zu haben. Und wenn die Masse der Wähler ein Thema nicht verstanden hat, dann liegt es nicht an der Dummheit dieser Wähler, sondern daran, dass es vielen Politiker wohl egal ist, ob die Bürgerinnen und Bürger etwas davon verstehen.

 

Schaut man sich die Ergebnisse der bisherigen EU-Politik an, so kann man den Unmut vieler Menschen nachvollziehen.

Im Süden Europas herrscht eine Jugendarbeitslosigkeit von über 50 %. Anstatt wirksam gegen die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung vorzugehen und öffentliche Investitionen zu finanzieren, wird eine Finanzblase nach der anderen produziert. Die armen Mitgliedstaaten leiden unter der Strangulation von extremen Sparauflagen und in den reicheren Staaten der EU, besonders denen der Eurozone, bricht die Mittelschicht immer mehr ein. Die wohlhabende Länder wie die Deutschland verlieren kontinuierlich an Wohlstand und Leistungsfähigkeit. So rutschte Deutschland erst vor kurzem aus der Liste der Liste der Top 10 der wirtschaftsstärksten Länder. In Großbritannien , dass nicht zum EURO gewechselt ist, spielte das zwar keine Rolle, es dürfte sich aber bei weiteren Referenden im Euro-Raum ein Kriterium werden. Zu den emotionaleren Gründen habe ich mich im unten stehenden ersten Teil geäußert.

Anstatt eine verfehlte Wirtschaftspolitik zu machen, sollte man sich lieber auf die Idee einer sozialen Gemeinschaft besinnen und die Wirtschaftspolitik reformieren.. Das wäre den Menschen in den Länder wesentlich einfacher zu vermitteln. Aber das würde ja wieder Selbstreflexion voraussetzen. Es ist aber sicher, dass der BREXIT einen Dominoeffekt auslösen wird, wenn manche Politiker meinen, sie könnten mit Trotz, Uneinsichtigkeit und frisch gegeltem Haupthaar so weiter wurschteln wie bisher. Gegen den willen der Völker Europas kann das nicht funktionieren. Das dürfte auch dem rasantesten Eurobannerschwinger mittlerweile klar geworden sein.

Eines steht felsenfest. Die EU ist nicht gleich Europa. Europa kann sehr gut ohne die EU weiterbestehen. Unser Kontinent ist stark und seine Bewohner sind klug und erfindungsreich – die meisten, jedenfalls. Und auf die kommt es an.

 

Hier nun , wie oben angekündigt, der emotionale (ich darf das) Text Brexit I vom 24.06.2016

 

Nun werden sie also nach den Fehlern suchen und sie werden diese nicht erkennen. Ohne Resultat, werden sie sich die Köpfe zermartern. Getrieben von Unverständnis, Wut, Trotz und Verzweiflung werden sie die Schuldigen suchen und sie in denen finden, die ihnen Widersprechen. Da ihnen die Einsichtigkeit in Lösungen verwehrt bleiben muss, werden sie sich in Versprechungen flüchten um Handlungen vorzutäuschen und Besserung geloben.

 

Sie werden nicht verstehen, warum trotzdem geschieht, was geschehen muss. Sie werden nicht verstehen, dass Völker, dass Gruppen, dass das Individuum, nicht nur von materiellen Dingen am Leben erhalten werden, sondern das die Seelen von der Kultur die sie prägte durchdrungen, den gesammelten Erfahrungen der Ahnen genährt und dem Gefühl von Vertrautheit gesättigt werden. Es ist für sie irrational, weil es für sie keinen Gewinn abwirft, der in Zahlen sichtbar ist. Aber Menschen sind keine Gleichungen, für die es einfache und allgemein gültige Lösungen gibt.

 

Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Menschen lassen sich nicht mehr mit dem Versprechen auf ein schöne Zukunft hinhalten. Besonders dann nicht, wenn in der Gegenwart immer mehr von ihnen die Luft zum atmen genommen wird und sie vor sich nur Hoffnungslosigkeit sehen.

 

An diesem Irrtum scheiterten bereits viele Ideologien.

 

Sicher, nun werden sie nach Fehlern suchen und diese nicht finden. Sie werden sie nicht finden, weil sie selber die Fehler sind.

 

Es ist eine aufregende Zeit in der wir leben. Zum zweiten mal innerhalb von dreißig Jahren erleben wir den Niedergang einer politischen Ideologie. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass diese Mechanismen des Systemsuizids, die seit Jahrhunderten bekannt sind, dennoch stets von denen ignoriert werden, die die Macht hätten, das Ende abzuwenden.

 

 

 

 

 

Weitere Infos:

 

http://orf.at/stories/2346902/2346900/

http://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-camerons-nachfolge-jeder-ausser-boris-1.3051675

http://m.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/studie-deutschland-rutscht-aus-den-top10-der-wirtschaftsstaerksten-laender-der-welt_H845946360_281090/#

http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/pflegeheime-fuettern-waschen-weiter-aid-1.6019058